„Hand in Hand für eine gesunde Leber“ lautet das Motto des 8. Deutschen Lebertages, der am 20. November 2007 unter Mitwirkung der Deutschen Leberhilfe e.V., der Bundesarbeitsgemeinschaft Leber e.V., des Kompetenznetz Hepatitis (Hep-Net), der Deutschen Leberstiftung, der Gastro-Liga e.V., der Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (GRVS) e.V sowie des BNG e.V. stattfindet.
Ziel der diesjährigen bundesweiten Lebertag-Aktionen ist, die Bevölkerung auf Lebererkrankungen und ihre Folgen aufmerksam zu machen und zu informieren.
Gleichzeitig soll das Motto aber darauf hinweisen, dass gerade in Deutschland viele Anlaufstellen und Therapiemöglichkeiten für leberkranke Patienten bestehen. So gibt es verschiedene spezialisierte Fachgesellschaften von Ärzten; auch existieren Organisationen wie die Deutsche Leberhilfe e.V., die Deutsche Leberstiftung und die Gastro-Liga, die Patienten ergänzend zum Arztgespräch informieren und eine Bewusstseinserweiterung in der Bevölkerung erreichen wollen. Noch immer gibt es hartnäckige Vorurteile, dass Leberkrankheiten immer selbstverschuldet und nur ein Problem von Randgruppen seien. Leberkrankheiten können jedoch jeden treffen, unabhängig von der Lebenslage und den Lebensgewohnheiten.
Viele Bundesbürger sind leberkrank, ohne etwas davon zu ahnen. Leberkrankheiten verlaufen oft jahrelang stumm und ohne Symptome; erhöhte Leberwerte können ein erstes Warnzeichen sein und sollten grundsätzlich abgeklärt werden. Leider ist dies nicht immer der Fall. Viele Hausärzte entlassen ihre Patienten mit der Empfehlung „Trinken Sie weniger Alkohol, dann wird das schon wieder“, ohne weitere Untersuchungen zu veranlassen. So verlieren viele Patienten wertvolle Zeit – manchmal Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte – bis eine Diagnose gestellt wird. Unbehandelt können Leberkrankheiten bis zur Zirrhose und Leberkrebs voranschreiten. Eine geeignete Therapie kann dies oft verhindern.
Ebenso wichtig ist den Ausrichtern, dass ein partnerschaftlicher, gleichberechtigter Umgang zwischen Arzt und Patient stattfindet. Erfahrungsgemäß funktioniert die Zusammenarbeit dann viel besser und die Therapieerfolge sind deutlich höher. Nur in einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung lässt sich die Therapie individuell anpassen, sodass alle aktuellen medizinischen Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden können.
Aus diesem Grund rufen die mitwirkenden Organisationen ihre Mitglieder auf, rund um den 20. November 2007 im ganzen Bundesgebiet Aktionen zu veranstalten. In verschiedenen Städten sind bereits Arzt-Patienten-Seminare geplant, auf denen sich Betroffene, Angehörige und Interessierte über Leberkrankheiten und ihre Behandlung informieren können. Weitere Aktionen sind in Planung.