25. Deutscher Lebertag am 20. November 2024

16. Deutscher Lebertag – Neue Chancen für die Leber

Viele Lebererkrankungen können heute gut behandelt werden. Nicht nur Medikamente, auch Veränderungen des persönlichen Lebensstils können entscheidend zur Besserung von Lebererkrankungen beitragen oder deren Entstehung ganz verhindern.

„Neue Chancen für die Leber“ – das Motto des diesjährigen 16. Deutschen Lebertags will darauf hinweisen, dass es sich auf jeden Fall lohnt, auf seine Leber zu achten und sie gesund zu erhalten. Neue Chancen für die Leber gibt es auch deshalb, weil gerade in jüngster Zeit neue, effektive Medikamente für die Behandlung von Lebererkrankungen zur Verfügung stehen.

Erkrankungen der Leber verlaufen schleichend und still. Dass sie lange ohne spezifische Beschwerden bleiben, macht sie so tückisch. Lebererkrankungen werden deshalb häufig erst spät erkannt. Allein an chronischer Hepatitis B und Hepatitis C sind Hunderttausende Menschen in Deutschland erkrankt – die meisten, ohne es zu wissen. Hinzu kommen Autoimmunerkrankungen der Leber sowie Fettlebererkrankungen, die insbesondere in den westlichen Industrienationen auf dem Vormarsch sind. Schätzungsweise 20% der deutschen Bevölkerung leiden unter Fetteinlagerungen der Leber. Fettlebererkrankungen werden gefährlich, wenn die Verfettung zu einer Leberentzündung führt. Durch die andauernde Entzündung kommt es zu einer Vernarbung der Leber. Wird dieser Prozess nicht gestoppt, drohen bei alle chronischen Lebererkrankungen Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberzellkrebs.

Erste Anzeichen einer Erkrankung der Leber können erhöhte Leberwerte sein, die der Arzt im Rahmen einer Blutuntersuchung feststellen kann. Die Ursache erhöhter Leberwerte sollte immer abgeklärt werden. Denn sind Lebererkrankungen erst einmal erkannt, können sie häufig gut behandelt werden. Das gilt für die chronische Hepatitis C, die inzwischen bei den meisten Patienten geheilt werden kann, ebenso wie für andere chronische Lebererkrankungen. Je früher die Erkrankung diagnostiziert wird, umso besser kann sie behandelt werden. Fettlebererkrankungen lassen sich meist schon durch Abbau von Übergewicht und eine Änderung des eigenen Lebensstils deutlich verbessern. Gleiches gilt für alkoholbedingte Lebererkrankungen, die darüber hinaus einer Suchttherapie bedürfen.

Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages am 20. November werden es wieder zahlreiche lokale Veranstaltungen wie Arzt-Patienten-Seminare, Experten-Sprechstunden, Lebertest-Aktionen usw. angeboten. Umfangreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit begleitet und unterstützt den Aktionstag. Die Webseite www.lebertag.org, Informationsmaterial und weitere Maßnahmen wie „Lebertest“ und „Leberquiz“ runden das Angebot ab.

Die Ausrichter des 16. Deutschen Lebertages sind die Deutsche Leberstiftung, die Deutsche Leberhilfe e.V. und die Gastro-Liga. Kooperationspartner sind der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI), der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (BNG), der Bundesverband Gastroenterologie Deutschland (BVGD), die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin (DGS), Lebertransplantierte Deutschland, die Arbeitsgemeinschaft Universitärer Gastroenterologen (AUG), die Arbeitsgemeinschaft Leitender Gastroenterologischer Krankenhausärzte (ALGK) und die Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (GRVS).

Mit ihrem Engagement für den Deutschen Lebertag tragen alle Beteiligten dazu bei, dass Lebererkrankungen künftig früher erkannt und behandelt werden können.

Deutsche Leberhilfe e.V. (für die Ausrichter des Deutschen Lebertages)